Fortepiano von
Robert A. Brown
nach Anton Walter

Der Hammerflügel ist dem originalen Walter-Flügel nachgebaut, der sich heute im Besitz des Burgenländischen Landesmuseums Eisenstadt befindet.

Anton Walter war der berühmteste Klavierbauer im Wien des ausgehenden achtzehnten und beginnenden neunzehnten Jahrhunderts. Mozart und Beethoven besaßen jeweils eines seiner Instrumente und schätzten es nachweislich sehr. Der Walter-Flügel des Burgenländischen Museums ist – neben dem Instrument, das heute in Mozarts Wohnhaus in Salzburg steht und von ihm 1782 erworben wurde – das einzig erhaltene Modell des Mozart-Flügels. Allerdings befinden sich beide Instrumente nicht mehr im ursprünglichen Zustand u.a. wurden die Klaviaturen und Mechaniken umgebaut – wahrscheinlich modernisiert – der Salzburger Mozart-Flügel vermutlich sogar von Anton Walter selbst. Den genauen Zeitpunkt des Umbaus der Instrumente kennen wir jedoch nicht. Beide haben heute Kniehebel zur Betätigung der Dämpferhebung (ursprünglich waren es Handhebel). Der Originalzustand der Klaviaturmechaniken der beiden Instrumente ist nicht mehr bekannt, die Klangkörper hingegen sind im Wesentlichen unverändert.

Die Baupläne des Instrumentes lehnen sich zwar an die der Originale an, es handelt sich jedoch nicht um eine exakte Kopie. So sind mehrere Änderungen vorgenommen worden, die durch spätere Instrumente von Walter inspiriert sind: Zum Beispiel finden sich hier zwei Kniehebel, beim Originalinstrument jedoch ist nur die Dämpfung durch einen Kniehebel zu betätigen, der Moderatorzug  wird durch einen  Handknopf ein- und ausgeschaltet. Der Tonumfang der Originale, fünf Oktaven und ein Ton, sind hier im Diskant um zwei Töne erweitert. Das Außengehäuse (schlichtes Nussbaumholz) sowie die Ausführung der Klaviatur  (schwarze Untertasten aus Ebenholz, Obertasten aus weißen Rindsknochen) entsprechen dem Original.